Das
Konzept war schlichtweg genial.
Wir befinden uns im Jahre 1993. Die Fluren und Felder Perpusinhos
sind voller unnützer Hamster, als Firmengründer
Bodygart Bayder beschließt, diese einzufangen und
zu Pelzmänteln verarbeiten. Da Hamster relativ träge
Tiere sind, stellte das Einfangen kein Problem dar. Als
dies anfangs auf empörte Gegenstimmen stieß,
wandte sich Bayder an Kaiser
Gal S. Kulmberg und bat ihn um Hilfe.
Der
Kaiser dachte natürlich sofort an die fehlenden Steuergelder.
Auch er sah das große Umsatzpotenzial einer solchen
Hamster-Verarbeitungsfirma. Und er gab Bayder grünes
Licht: Kurze Zeit später wurde ein neues Hamster-Gesetz
erlassen, welches den Hamster als Haustier verbot und nur
noch als Nutztier zuließ.
Obwohl
sie früher fast überall aufzufinden waren, so
gilt der Hamster heutzutage als so gut wie ausgestorben.
Um die wachsende Nachfrage dennoch befriedigen zu können,
erbaute man zahllose Hamsterzucht-farmen. Hier werden die
Nager in Massen aufgezogen, bevor sie dann in eine der Fabriken
weitertransportiert werden.
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"Der
Hamster hat als Fellproduktionstier einen kleinen Nachteil,
er ist ziemlich klein und man braucht sehr viele, um etwas
Gescheites draus zu machen. Aber er hat auch entscheidende
Vorteile: Er ist sehr fruchtbar, es dauert nur etwa fünf
Monate, bis er ausgewachsen ist und bei keinem anderen Tier
sind Haut so leicht abtrennbar von den Innereien,"
erklärt der Wärmi-Filialenchef der Wärmi-Werke
Gailungstadt, Veit Houben.
Die
Hamsterverarbeitung erfolgt am Fließband. Maschinen
sorgen für die Enthäutung, Innereien, Knochen
und Fleisch werden sorgfältig getrennt.
Die
Zeiten, in denen sich Wärmi auf die Produktion von
Pelzmänteln konzentriert hatte, sind allerdings vorbei.
Heute versorgt der Firmengigant mit Hauptsitz in Wabstord,
Kaluzinien,
die perpusinhische Bevölkerung mit Schulmäppchen
aus Hamsterfell, Schuhen, Schachbrettern aus Hamsterknochen,
Trommeln aus Hamsterhaut und Hamsterschnitzel, das zusammen
mit den begehrten Kaiserwild-Steaks
eine immer beliebtere Alternative zu Terpentin und Bäkelstrudel
wird.
Standen
die perpusinhi Fellprodukten einst etwas kritischer gegenüber,
so hat die eindrucksvolle Lobby des Kaisers für Wärmi-Produkte
die Ängste der Bürger ausgeräumt. Wärmi
hat Kultstatus erlangt in der G.a.S..
Und
Bodygart Bayder darf sich über die höchsten Umsätze
in der Geschichte seiner Firma freuen: Letztes Jahr überstieg
man erstmals die 40-Milliarden-PM-Schwelle. Nicht schlecht
für eine Firma, die erst seit 11 Jahren Bestand hat.
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Ein
Riesenhamster schaut noch ein letztes Mal aus der Fellabzugsmaschine
heraus, bevor sie sich in Gang setzt.
Ein
Wärmi-Hamsterjäger hat einen der Nager geschnappt.
Jetzt geht es ab aufs Fließband.
Ein Feldhamster versucht, sich in letzter Sekunde hinter
einem Stein vor einem der Fangnetze zu verstecken. Keine
Chance!
Die
Zeit des Haustierdaseins ist endgültig vorbei. Solche
Feldwebel-Bauhamster eignen sich hervorragend für
Pelzmäntel.
Wärmi-Pelzmäntel
dominieren immer mehr den Textilienmarkt wie auch den
Laufsteg. Hier ein Modell nach traditionell kaluzinischen
Folklore-Mustern des Wärmi-Designers Götz Hoffmann
(WÄRMI-Upper-Class-Catalog 1/2003, Preis: 7600 PM).
Für dieses Modell wurden 420 Hamster verbraucht.
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